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Alpen-Glockenblume

(Campanula alpina)

VII - VIII Home BT 6
5 - 15 cm indigen LC
Habitus
Ostalpen-Glockenblume. Hemi­kryptophyt, sa-alp. Der Kelch hat zwischen den Kelchblättern Anhängsel, die aber sehr klein sind (auf dem Bild nicht zu sehen; 0,5 - 1 mm). Die Kelchblätter sind länger als die halbe Krone. Das gedrungene Pflänzchen ist wollig-zottig behaart. Die Krone ist meist hellblau, heller als auf der vorliegenden Aufnahme. Die Kronzipfel sind auf der Innenseite nicht kraushaarig, im Unterschied zur C. barbata. Die Pflanze kommt nur in den Alpen und Karpaten in entsprechenden Höhen vor. In Österreich: Salzburg, Ober- und Niederösterreich, Steiermark und Kärnten (Lit). Aufnahme: 17.07.1986 Greifenberg, Niedere Tauern
Die Halblichtpflanze gedeiht auf kalten bis kühlen Standorten mit frischen, sauren bis mäßig sauren Böden, die stickstoffarm sind. Sie kommt aber auch über Kalkgestein vor.

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"691. C. alpina Jacq. (Alpen-G.)
Wurzel spindelig-ästig, fleischig, mehrköpfig. Stengel aufrecht, 1 - 6" hoch, gefurcht, und wie die ganze Pflanze von weichen weissen Haaren mehr minder flockig - zottig. Blätter trübgrün, ganzrandig oder schwachgezähnt, die untersten keilig, stumpf in den Blattstiel verlaufend, meist gehäuft, die oberen lineallanzettlich, spitz, sitzend. Blüthen einzeln langgestielt, nickend aus den Blattwinkeln der oberen Stengelhälfte oder aus allen Blattwinkeln von der Basis des Stengels bis zur Spitze, selten (bei Zwergexemplaren) eine einzige endständige Blüthe. Kronen weitglockig 8 - 12''' lang, blassblau, Saum mit langen weissen Haaren bestreut oder fast kahl. Kelchzipfel lanzettlich, Buchtenwinkel in Anhängsel verlängert, Anhängsel gegen die Kelchröhre zurückgeschlagen, viel kürzer als diese. Kapseln halbkugelig, etwas wollig, überhängend.
Juli — August.
Auf grasigen Jochen der höchsten Erhebungen der Kalkalpenkette. Am Sensengebirge (5800'), am hohen Nock, auf der Spitze des kleinen Priels in Vorderstoder (6750'), auf der Speikwiese bis zum Plateau des Warscheneggs (7300') auf Dachsteinkalk, auf Moospolstern des Torfmoores in der Wurzering, am südlichen Fusse des Warscheneggs (8000') über braunem Jurakalk. — Am Dachsteingebirge, am Feuerkogel des Höllengebirges, am Schafberge bei St. Wolfgang (Hinterhuber)."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 14), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.